Eröffnung der Gemäldeausstellung „Atem ferner Berge“ von Marius Abramavičius
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Marius Abramavičius ist ein außergewöhnlicher Künstler, der ausgiebig durch Asien reist – nicht nur als Fotograf und Maler, sondern auch als Schriftsteller und Weltenbummler. Er hat über 70 Einzelausstellungen veranstaltet und an über 33 Gemeinschaftsausstellungen teilgenommen. Zehn Bücher und Bildbände hat er veröffentlicht. Hier finden Sie humorvolle Beschreibungen seiner Reisen nach Georgien, Iran, Aserbaidschan und in die Chronik der Republik Užupis. Überall zeugen seine Werke von philosophischen Einsichten, kulturellem Witz und einzigartigen Bildern. In den letzten Jahren hat der Künstler die Gebirge und Länder alter, archaischer Kulturen und Zivilisationen – Nepal, Indien und Bali – ausgiebig bereist.
In dieser Ausstellung offenbart der Maler seine Eindrücke von seinem Aufenthalt an den heiligen Stätten Indiens und Nepals – nahe Arunachiala und in den Tälern und Bergen des Himalayas. In seinen Gemälden drückt der Künstler die Welt aus seiner zutiefst persönlichen Perspektive aus, erfüllt von Vitalität und spiritueller Kraft. Die Formen der Vegetation und der unbelebten Natur sind in seinen Werken in eine symbolische und dekorative Spannung von Raum und Farbe eingebettet. Seine sichtbaren, symbolistischen Weltbilder erzählen daher nicht von irdischen Felsen, sanft wiegender Vegetation und einem glatten Himmel – im Gegenteil: Sie sind voller biomorpher Flexibilität und Bewegung, als flogen sie in einem erhitzten, schwer zu beschreibenden, vielleicht sogar kosmischen Raum. Der Maler versucht, das zu vermitteln, was dem Menschen im Alltag verborgen bleibt. Die Bilder sinnlicher, erhabener, spiritueller Farben und die Schwingung der Formen „besingen“ die Welt jenseits von Lärm, Sprache und Worten und drücken aus, was jenseits der Stille liegt, oder, anders gesagt, was in den Wellen des inneren Tanzes, in den tieferen Erfahrungen der Seele liegt. So gleichen die Formen der Berge in den Gemälden des Künstlers farbenprächtig transformierten Flammenzungen, und Sterne, Sonne, Mond, Wolken, Nebel und Schnee – dem wirbelnden Aufstieg von Rauch und Funken in die Wolken. Die Visionen des Künstlers stellen eine deutliche Alternative zur realistischen Dokumentation dar.
Kunstkritiker Dr. Vytautas Tumėnas
Diese Gemälde sind an besonderen Orten der Welt entstanden: dem heiligen Berg Arunachala in Indien, der schamanischen Vulkanlandschaft Balis und dem majestätischen Himalaya in Nepal. Berge sind für mich eine ständige Inspirationsquelle – sie bergen eine Erhabenheit, die sich kaum in Worte fassen lässt. Sie erheben einen, umhüllen einen mit ihrer Kraft und befreien einen vom Strom der Alltagsgedanken. Jeder Ort schwingt auf seine Weise, und ich schaffe, indem ich mit diesen Schwingungen in Resonanz gehe. Diese Werke sind Begegnungen mit lokalen Energien, mit lokalen Gottheiten und kraftvollen Naturgewalten.
Ich richte mein Atelier an verschiedenen Orten ein, sei es in Indien, Bali oder Nepal – die Leinwände kaufe ich dort und die Werke entstehen vor Ort. In den Jahren 2024/2025 entstanden die Werke, die Sie jetzt sehen – am heiligen Berg Arunachala, im magischen und schamanischen Bali und im majestätischen Himalaya in Nepal.